Toby E. Rodes „11 Thesen zur Kommunikation“

Dieses Buch ist dem Freund und Weggefährten Professor Dr. Albert Oeckl gewidmet, dem großen deutschen PR-Kenner und Lehrer. Und es ist geschrieben als Fortsetzung der Gespräche, die Toby E. Rodes mit Professor Dr. Edward Bernays führte, dem Begründer der wissenschaftlichen PR und Neffen von Sigmund Freud.

Von Anfang an ging es darum, dass die Public Relations nicht als eine Variante der Werbung oder des Journalismus betrachtet werden dürfen. In Deutschland, wo die Public Relations erst nach dem 2. Weltkrieg als Fachgebiet anerkannt wurden, war die Aufklärungsarbeit überaus mühsam, weshalb Toby E. Rodes 1977 „PR – Ein kleines Public Relations Brevier“ veröffentlichte, das im Bonner Hohwacht Verlag von Lothar von Balluseck, einem der Gründer der Deutschen Public Relations Gesellschaft, erschien und den „Athener Kodex“ mit seinen internationalen Prinzipien zur Öffentlichkeitsarbeit erläuterte.
Und wie damals geht es auch in den „11 Thesen zur Kommunikation“ darum, der Öffentlichkeit bewusst zu machen, dass Public Relations nur dann „Öffentlichkeitsarbeit“ genannt werden kann, wenn „Öffentlichkeit“ umfassender als in der geläufigen Definition interpretiert wird. Nach dieser weiter gefassten Definition ist Public Relations das Verhältnis eines Menschen, einer Gruppe oder einer Organisation zu einem „Public“. „Publics“ aber sind Menschen, die als Individuen, Gruppen oder Organisationen identifizierbar sind und die bestrebt sein müssen, ihre Beziehungen untereinander durch vollendete, wirkliche Kommunikation zu klären und weiterzuentwickeln.
Professor Jean-Pierre Dauwalder, Präsident des Schweizerischen Public Relations Institut, unterstützt ihn in seinem Geleitwort vehement: „Vollendete, wirkliche Kommunikation setzt voraus, dass nicht nur die Botschaft des Urhebers, sondern auch seine Absicht von allen Empfängern un-zweideutig wahrgenommen und anerkannt wird. Große Sorgfalt im Ergründen der jeweiligen Bereitschaft der Zielgruppen und ebenso im Umgang mit ihnen wird verlangt – m. a. W.: mehr gegenseitige ‘Beziehungs-Pflege’ im ursprünglichen Sinn der ‘Public Relations’ und weniger einseitige ‘Öffentlichkeits-Arbeit’.“


Toby E. Rodes

Toby Edward Rosenthal, in Frankfurt am Main am 25. Oktober 1919 geborener Amerikaner, kehrte angesichts der Machtübernahme der Nazis mit der Familie in die USA zurück. Als Toby E. Rodes kam er im Krieg wieder nach Europa und arbeitete zunächst unter Dwight D. Eisenhower im Führungsstab der Abteilung „Psychologische Kriegsführung“ der 12. US Armee Gruppe, dann unter Lucius D. Clay im Führungsstab der „Informations-Kontrolle“, wo man sich mit dem Wiederaufbau der deutschen Medien befasste. Von 1950 bis 1955 agierte er als Diplomat und Informationschef des Marshallplans in der Bundesrepublik Deutschland und machte u.a. PR für den Schumann-Plan, den ursprünglichen Vorläufer der EU.
Der Großvater schuf das berühmte Gemälde der Bachfamilie. Der Vater rettete die Philipp Holzmann AG während der Bankenkrise nach dem Schwarzen Freitag.
1955 bis 1966 war Toby E. Rodes als Mitglied der Geschäftsleitung von Knoll International für deren außeramerikanische Aktivitäten verantwortlich, insbesondere leitete er die Tochterfirmen in Deutschland, Italien, der Schweiz und Lichtenstein. Seither läßt er es sich nicht nehmen, regelmäßig die wichtigen Einrichtungsfachmessen als Berichterstatter für Design-Zeitschriften zu besuchen und als Design-Wettbewerb-Juror aufzutreten.
Zugleich war er von 1955 bis 1975 Mitglied des Aufsichtsrates der amerikanischen Public Relations Agentur Julius Klein, bekannt für die Betreuung besonders brisanter internationaler wirtschaftspolitischer PR-Aufträge, auch für große deutsche Firmen und die Bonner Regierung.
1966 gründete er die Toby E. Rodes Consultants AG in Basel, die als Full-Service-Agentur beratend und ausführend tätig ist, nicht zuletzt für die Entwicklung anspruchsvoller Corporate Identity Programme.
Als Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Berufsvereinigungen, insbesondere der Schweizerischen Public Relations Gesellschaft, widmet er sich intensiv der Optimierung des Berufsbildes und der Förderung des Nachwuchses.

Toby E. Rodes
11 Thesen zur Kommunikation
Vierfarbiger Schutzumschlag
Hardcover
176 Seiten
Ladenpreis: 24.- €
ISBN-3-88540-025-1

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