Höchste hessische Auszeichnung für Toby E. Rodes

Wiesbaden (dpa) Für seine Verdienste um die Demokratisierung und den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Weltkrieg erhält der Kommunikationsexperte Toby E. Rodes die Wilhelm-Leuschner-Medaille. Hessen habe es Rodes mit zu verdanken, dass es nach der Gründung in seinen heutigen Grenzen sehr schnell zu einem wirtschaftlich starken Land wurde und heute noch eine der stärksten Wirtschaftsregionen Europas ist, begründete Ministerpräsident Roland Koch (CDU) am Dienstag in Wiesbaden die Vergabe der höchsten Landesehrung.

Der 1919 in Frankfurt am Main geborene Rodes war nach Darstellung Kochs unter anderem Informationschef des Marshallplans zum Wiederaufbau Europas und damit auch der deutschen Besatzungszonen. 1967 entwickelte er als Berater der Landesregierung Ideen zur Neuansiedlung von Industrie in Hessen.

Der heute in der Schweiz lebende Robes war Sohn einer deutsch- englischen Mutter und eines amerikanischen Vaters. Seinen Militärdienst leistet er als amerikanischer Staatsbürger in der US- Armee ab. Im Zweiten Weltkrieg war er Offizier im Führungsstab der Abteilung «Psychologische Kriegsführung» und «Informationskontrolle» der US-Armee in Europa und später Diplomat und leitender Publik Relations Offizier für den Marshallplan.

Beruflich betätigte sich Rodes als Unternehmensberater, Design- Kritiker, Journalist und Dozent. Noch heute betreibt er eine Kommunikationsagentur, so die Landesregierung. Überreicht wird der Preis am 1. Dezember, dem Verfassungstag Hessens. Die Auszeichnung erinnert an den früheren hessischen Innenminister Wilhelm Leuschner, der 1944 als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus hingerichtet wurde.

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